52. Auktion
Pressemitteilung
Auktion: Mittwoch, 2. Mai - Samstag, 5. Mai
und Dienstag, 8. Mai - Freitag, 11. Mai 2007
Vorbesichtigung: Freitag, 27. April - Dienstag, 1. Mai 2007, täglich 14:00 - 18:00 Uhr
Sonntag, 6. Mai und Montag, 7. Mai, jeweils von 14:00 - 18:00 Uhr

Pressemitteilung

Rekordergebnis in München – Afrikanische Ritualfigur für 520.000 Euro versteigert

Sensationelle Zuschläge in allen Sammelgebieten wurden in der 52. Auktion der Hermann Historica oHG erzielt.

München, 12.05.2007 - Klein, ausdruckstark und nachweislich um oder vor 1900 - magisch zog die knapp 20 cm hohe weibliche afrikanische Ritualfigur eine internationale Sammlerschaft in die Auktion. Selten ist sie und von hohem rituellen Wert, die kleine Holzskulptur vom Stamm der Fang in Gabun, die auf einem Behälter thronend, die Relikte der Ahnen beschützen soll. Nur wenige Exemplare sind weltweit überliefert und noch weniger sind wie diese von bestechender künstlerischer Ausführung und vollständig mit allen Beigaben in gutem Zustand erhalten. In internationalen Anzeigen beworben, hatte die weibliche Fetischfigur schnell das Interesse der Crème de la Crème des Handels für afrikanische Kunst geweckt, und sie alle kamen nach München.

So war am dritten Tag der 52. Auktion der Hermann Historica oHG in München das Los-Nr. 3324 mit 800 Euro kaum aufgerufen, da war es auch schon mit 23.000 Euro beboten, und die nun folgenden Bietschritte ließen selbst einen erfahrenen Auktionator wie Wolfgang Hermann für den Bruchteil einer Sekunde stocken. 100.000 Euro, so das nächste Gebot im Saal, und in Riesenschritten ging es in Richtung Zuschlag, der nach nur wenigen Minuten bei 520.000 Euro für einen Schweizer Sammler erfolgte. Rekordpreis! Nach aktuellem Kenntnisstand ist dies der höchste Preis, der je weltweit für eine Skulptur der Fang erzielt wurde, und in Deutschland sogar das bisher beste Ergebnis für eine afrikanische Figur.

„Wir haben eine sehr gute Auktion mit zum Teil außergewöhnlichen Ergebnissen erlebt – und zwar in allen Sammelgebieten“, zieht Ernst-Ludwig Wagner, Mitinhaber der Hermann Historica, das Resümee zur 52. Auktion des Hauses.

So gab es schon im Vorfeld viel Aufmerksamkeit für den Harnisch des Ritters Zacharias Haderer von 1350. Vor fünf Jahren in der Burg Hirschstein bei Passau gefunden, wurde der überaus seltene Plattenrock im Eilverfahren vom Bayerischen Denkmalschutzamt - einen Tag vor der Auktion - zum beweglichen Kulturdenkmal erklärt und unter Berücksichtigung dieser Auflagen zur Versteigerung aufgerufen. Plattenröcke dieses Typs mit anhängenden Waffenketten waren bisher nur von Abbildungen und Grabmonumenten bekannt. Mit einem Rufpreis von 20.000 Euro konnte der Harnisch dann bei 66.000 Euro zugeschlagen werden. „Wir sind überaus glücklich, dass wir dieses einzigartige Stück für unser Haus sichern konnten“, so Dr. Ernst Aichner, Direktor des Bayerischen Armeemuseums in Ingolstadt. „Der Plattenrock ist der älteste bekannte bayerische Harnisch, und wir freuen uns sehr über die Bereicherung unserer Sammlung und darüber, ihn bald gebührend der Öffentlichkeit präsentieren zu können“.

Nicht minder groß war das Interesse an Los Nr. 5460. Hier kam ein hochbedeutendes Archiv von offiziellen Dokumenten und Manuskripten zur neuzeitlichen griechischen Geschichte zum Aufruf. Die bis dato nicht veröffentlichten 120 Dokumente aus der Zeit von 1823-1829 wurden mit einem Startpreis von 20.000 Euro unter reger Beteiligung im Saal und an den Telefonen bei 105.000 Euro zugeschlagen. Ein privater Sammler setzte sich hier mit seinem Gebot gegen die Abordnung der griechischen Regierung durch.

Ungebrochen ist die Faszination an Objekten aus dem islamischen Kulturraum. Eine fein gearbeitete, osmanische Tombak-Deckelschale mit gut erhaltener Vergoldung war einem Sammler bei einem Startpreis von 2.600 Euro dann 51.000 Euro wert. Ein emaillierter silberner Prunkteller mit gemalter Darstellung der Valide Moschee konnte bei 12.000 Euro (SP 2.800 Euro) zugeschlagen werden, und ein tatarischer Helm aus dem nördlichen Kaukasus, 16./17. Jahrhundert, fand für 14.500 Euro einen neuen Besitzer.

Auch im Bereich der Orden und Militärhistorischen Sammlungsstücke konnten wieder exzellente Ergebnisse erzielt werden. Ein russischer Hofhirschfänger M 1855 aus St. Petersburg, datiert 1882, wurde mit einem Rufpreis von 1.500 Euro bei 50.000 Euro zugeschlagen. Belege der prachtvollen Präsentation des Militärs kamen beispielsweise mit einem Helm der k.u.k. Ersten Arcierenleibgarde von 1905 sowie einem französischen Husaren-Tschako zum Aufruf und erreichten mit 18.000 respektive 14.000 Euro beachtliche Zuschläge. Ein gestickter ungetragener Bruststern vom russischen Weißen Adler-Orden ließ die Herzen der Ordensexperten aus aller Welt höher schlagen und war einem Sammler 34.000 Euro wert – Rufpreis 3.500 Euro. Weiterhin anhaltend war auch in dieser Auktion die Nachfrage nach Memorabilien berühmter Menschen, die Geschichte schrieben. Die persönlichen Petschaften von Jagdflieger Manfred von Richthofen und Ferdinand Graf von Zeppelin wurden für 46.000 und 23.000 Euro ersteigert.

Eine seltene Gelegenheit für Sammler von Windbüchsen und Windpistolen bot sich in der soeben abgeschlossenen Auktion. Eine komplette Sammlung mit 58 dieser Waffen mit Schwerpunkt auf Objekten aus dem 18. Jahrhundert, darunter mehrere nach dem berühmten Girandoni-System, kamen zum Aufruf. Auf Grund des großen internationalen Interesses konnte die Sammlung annähernd vollständig mit bemerkenswerten Einzelzuschlägen verkauft werden. Das höchste Ergebnis erzielte Los Nr. 358. Die seltene österreichische Militär-Repetierwindbüchse M 1779 mit System Girandoni sicherte sich ein amerikanischer Sammler für 38.000 Euro (Start 1.800 Euro).

Gesamt kamen gut 7.500 Sammlungsstücke in der diesjährigen Frühjahrsauktion der Hermann Historica, München, zum Aufruf. Die Zuschlagssummen aller aufgerufenen Lose sind bereits im Internet unter www.hermann-historica.com einsehbar.

Der Erwerb nicht versteigerter Objekte ist im Nachverkauf noch bis zum 11. Juni möglich. Die kommende Herbstauktion der Hermann Historica oHG, München, findet vom 15. bis 18. Oktober 2007 statt. Einlieferungen werden ab sofort entgegengenommen.

Abdruck frei – Beleg erbeten an:
Weitere Informationen und Bildmaterial:
Maria Burdick
Kommunikation und Marketing

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Tel.: +49 (0) 89 - 18 14 15
Fax: +49 (0) 89 - 18 14 49
E-Mail: m.burdick@burdick.de

Über Hermann Historica

Hermann Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische Objekte zum Aufruf.
Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf Grund des umfassenden Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig gestalteten Spezialkataloge in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus 1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre mehr als 25.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durch. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des deutschen und österreichischen Kaiserhauses und darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München, sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten Berliner Sammlers Axel Guttmann. www.hermann-historica.com

Alle Bilder: Copyright Hermann-HIstorica oHG, München 2007

Los-Nr-3324-Weibliche-Ritualfigur-Gabun


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