Auktion: |
06. – 11. Oktober 2008 |
Nachberichts Pressemitteilung
Sammlungsstück schlägt Aktie
56. Auktion der Hermann Historica oHG in München überaus erfolgreich beendet.
München, 27.10.2008 - Turbulent ging es zwar auch auf der Herbst-Auktion 2008 zu, aber im Gegensatz zur Börse gab es bei Hermann Historica für die Preise nur eine Richtung – nach oben.
Im Auktionssaal blieben zwar - anders als gewohnt - ein paar Stühle frei, aber wer das als Zeichen für nachlassendes Interesse infolge der weltweiten Krise an den Finanzmärkten deutete, wurde durch die Gebote per Telefon und Internet nachdrücklich eines Besseren belehrt – immer wieder blieben die Saalbieter nur Zuschauer bei Bietgefechten von Kunden aus allen Kontinenten deren Gebote im Auktionssaal in München zusammenliefen.
Heiß umkämpft waren an den beiden ersten Tagen des einwöchigen Auktionsmarathons Pistolen des 19. Jahrhunderts vor allem „Duellpistolen-Paare“ im Kasten. So brachte ein Paar reich dekorierter Perkussionspistolen vom Büchsenmacher von Napoleon III, Gastinne Renette, gefertigt in Paris um 1850 statt des geforderten Mindestpreises in Höhe von 8.000 Euro im Handumdrehen 17.000 Euro, ein Luxus-Perkussionspistolenpaar um 1840 vom Prager Hofbüchsenmachers A. V. Lebeda kletterte von 7.000 Euro auf 16.000 Euro.
Ein größerer Betrag, nämlich 10.000 Euro, musste auch für die nur 5,3 cm kleine Miniatur-Radschloßpistole von Michael Mann geboten werden. Beim Anblick der eisernen, voll funktionsfähigen Pistole des berühmten Nürnberger Kunstschlossers aus dem Zeitraum zwischen 1590 und 1630 drängt sich sofort der Vergleich mit komplizierten mechanischen Meisterstücken und Uhren auf .
Dass auch moderne, in größerer Stückzahl produzierte Waffen hohe Liebhaberpreise erzielen, beweisen die Zuschläge von 9.200 Euro für die Granatbüchse 39 aus dem 2. Weltkrieg, eine Panzerabwehrwaffe aus den deutschen Gustloff-Werken, sowie die 11.500 Euro für einen Luftwaffen-Drilling M 30 von Sauer Sohn, der Fernaufklärern als Überlebenswaffe zu Jagdzwecken im Fall einer Notlandung hinter feindlichen Linien zur Verfügung stand.
Schön war er und entsprechend teuer wurde er, der persönliche Galadegen des Marschalls von Frankreich, M.-F.-H. de Franquetot (1737-1821). Erst bei 21.000 Euro fiel der Hammer für die prächtige Waffe mit vergoldetem, reich verzierten Gefäß und gebläuter und vergoldeter Klinge.
Erneute Bietergefechte dann bei Aufruf der Antiken aus der weltberühmten Sammlung Axel Guttmann: 62.000 Euro brachte der eindrucksvolle, gut erhaltene Helm eines römischen Centurio aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert (Startpreis 35.000 Euro), 39.000 Euro ein schwerer korinthischer Kampfhelm aus dem 6. Jahrhundert vor Christus (Startpreis 15.000 Euro).
Ebenfalls aus dem Mittelmeerraum, nämlich aus Ägypten oder Syrien stammte ein Eisenschwert aus dem 14.Jahrhundert, dessen Faszination sich die einschlägigen Sammler offensichtlich nicht entziehen konnten: 40.000 Euro war das erfolgreiche Gebot für die mit 12.000 Euro aufgerufene Waffe. Ein weiteres ritterliches Schwert von ähnlich strenger Form, allerdings im Passau des 14. Jahrhunderts geschmiedet, wurde auf 21.000 Euro hoch gesteigert.
Mit Beifall im Saal wurde der Zuschlag in Höhe von 44.000 Euro für den mit 6.000 Euro angesetzten, über und über mit Türkiscabochons und tropfenförmig geschnittenen Korallen besetzten osmanischen Kilic aus dem 19. Jahrhundert aufgenommen.
Gut bezahlt wurden auch Zeugnisse der neueren deutschen Geschichte, so verdoppelte sich in kürzester Zeit der Preis für Pickelhaube, Schirmmütze und Epauletten aus dem Nachlass eines kaiserlichen Senatspräsidenten des Reichsmilitärgerichts von 5.000 Euro auf 10.000 Euro, für den silbernen Ehrenbecher, mit dem Flieger im 1. Weltkrieg ausgezeichnet wurden („Dem Sieger im Luftkampf“) waren 6.200 Euro zu bezahlen.
Mit Spannung erwartete man im Hause Hermann Historica den Verlauf der Auktion „Russische Antiquitäten aus dem Besitz der Großfürstin Olga Nikolaevna Romanova & anderer Provenienz“. Immerhin sollten im Rahmen dieser Auktion erstmalig auch Antiquitäten versteigert werden, die – außer dem Bezug zu ehemals regierenden Dynastien – wenig mit der Spezialisierung des Aktionshauses auf Militär und Geschichte zu tun haben, nämlich Glas, Porzellan, Silber, Möbel und Vitrinenobjekte.
Um es vorwegzunehmen:
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Bieter im Saal - mit und ohne Telefon – gegen die Telefonmannschaft von Hermann Historica, gegen die Online-Bieter im Internet, die Interessenten lieferten sich derart hartnäckige Gefechte, dass es Stunden gab, in denen nur 30 Lose zugeschlagen werden konnten! So kletterte zum Beispiel der Preis für einen Silber vergoldeten Prunk-Deckelpokal des Hoflieferanten Pavel Ovchinnikov, Moskau 1881, mit 44.000 Euro auf mehr als das Doppelte der Taxe von 20.000 Euro, das Paar Prunkvasen aus der kaiserlich russischen Porzellanmanufaktur St. Petersburg, Geschenk des Zaren zur Hochzeit der Großfürstin Olga von 20.000 Euro auf 38.000 Euro. Das prächtige Champlevé-Spiegelleuchterpaar im russisch-byzantinischen Stil aus der Werkstatt von Ferdinand Barbedienne in Paris(1810-1892) wurde für 29.000 Euro verkauft.
Bemerkenswert auch die 32.000 Euro für einen Pallasch der Leibgarde-Kavallerie aus der Regierungszeit Katharinas II (1762-1796) und die 26.000 Euro für den Bruststern des St. Alexander Newsky-Ordens, der mit einem Limit von 8.000 Euro aufgerufen wurde.
Resümee nach sechs Tagen Hermann Historica Herbstauktion 2008 - viel besser kann eine Auktion nicht laufen, allen Turbulenzen der Weltwirtschaft zum Trotz!
Abdruck frei – Beleg erbeten an:
Weitere Informationen und hochauflösendes Bildmaterial:
Maria Burdick
Kommunikation und Marketing
Elvirastraße 16
D-80636 München
Tel.: +49 (0) 89 - 18 14 15
Fax: +49 (0) 89 - 18 14 49
E-Mail: m.burdick@burdick.de
Über Hermann Historica
Hermann Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische Objekte zum Aufruf. Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf Grund des umfassenden Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig gestalteten Spezialkataloge in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus 1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre mehr als 30.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durch. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des deutschen und österreichischen Kaiserhauses und darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München, sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten Berliner Sammlers Axel Guttmann. www.hermann-historica.com
Alle Bilder: Coypright Hermann Historica oHG 2008
HH-56-LotNr-2164
Ein Paar Perkussionspistolen im Kasten, Gastinne Renette
HH-56-LotNr-2731
Miniatur-Radschlosspistole, Michael Mann, Nürnberg, um 1600
HH-56-LotNr-186
Marie-Francois-Henri de Franquetot, Graf von Coigny (1737 - 1821) persönlicher Galadegen um 1780
HH-56-LotNr-61
Römischer Helm vom Typ Weisenau/Nijmegen 1. Jhdt. v. - 1. Jhdt. n. Chr
HH-56-LotNr-393
Korallenbesetzter Kilic
osmanisch, Mitte 19. Jhdt.
HH-56-LotNr-406
Mameluckisches Schwert Ägypten oder Syrien, 14. Jhdt.
HH-56-LotNr-1034
Ein Paar prunkvolle Champlevé-Spiegelleuchter im russisch-byzantinischen Stil Werkstatt Ferdinand Barbedienne (1810 - 1892), Paris ab 1860
HH-56-LotNr-1129
Ein Paar prunkvolle Geschenkvasen zur Hochzeit der Großfürstin Olga
Kaiserlich Russische Porzellanmanufaktur St. Petersburg, 1846
HH-56-LotNr-1294
Prunkvoller Deckelpokal Hoflieferant Pavel Ovchinnikov, Moskau 1881
Vorschau: Die 56. Auktion der Hermann
Historica oHG
Vom 6. bis 11. Oktober 2008
findet in München die 56. Auktion
der Hermann Historica statt. Sie zeichnet sich neben den beiden
Sonderkatalogen Russische Antiquitäten und Europäische
Hofdegen durch erlesene Kostbarkeiten aus, darunter nie gesehene
Antiken und kaum bekannte Versuchsgewehre.
München, 04. 09. 2008 -
Die Firma Hermann Historica, eines der weltweit führenden
Auktionshäuser auf den Gebieten
Antiken, historische Waffen, Militaria und Kunsthandwerk eröffnet
am 6. und 7. Oktober ihre diesjährige Herbstauktion mit einer
Auswahl wertvoller Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten.
Dabei sind alle Größen vertreten, angefangen von Miniaturpistolen
bis hin zum Falkonett aus der Zeit des Dreißigjährigen
Krieges. Unter den Feuerwaffen mit Radschloss stechen eine lange
Pistole mit reich verbeintem Volutenschaft heraus, Schätzpreis
6.000 € sowie ein Stutzen von Sebastian Scheidöger, Salzburg
um 1730, zu 8.000 € Startpreis. Aus dieser Zeit stammt ebenfalls
die außergewöhnlich seltene Steinschlossbüchse
mit dem frühen Mehrladesystem Lorenzoni zu 15.000 €.
Der mechanischen Raffinesse dieser Waffe entspricht ihr fein verschnittener
Schaft aus schön gemasertem Nussbaumholz. Mit einem ungewöhnlichen
Mechanismus funktioniert auch die Schwerkraft-Lade-Pistole System
Colette, taxiert mit 7.500 €. Sie erscheint wie zeitgenössische
Vorderlader mit allem Zubehör im Kasten und bildet zweifellos
einen Höhepunkt wie die in Proportion, Material und Oberfläche
edel gearbeiteten Perkussionspistolen, zu denen ein Paar des berühmten
Prager Büchsenmachers A. V. Lebeda um 1840 zählt, geschätzt
auf 7.000 €.
Der Regensburger Hofbüchsenmacher Johann Andreas Kuchenreuter,
dessen Waffen nicht wegen eines aufwändigen Dekors, sondern
wegen ihrer präzisen, zuverlässigen Funktion europaweit
gerühmt wurden, ist mit einer auf 2.800 € taxierten,
gezogenen Steinschloßpistole vertreten.
Bei den militärischen Waffen ist ein Versuchs-Artilleriegewehr
zu 7.500 € bemerkenswert.
Unter den Raritäten aus diesem Bereich ragt auch ein Versuchs-Selbstladegewehr
Mondragon Modell 1894, Typ 2 heraus, geschätzt auf 15.000 €.
Es geht auf die Experimente des mexikanischen Generals Mondragon
zurück und dokumentiert die Frühzeit der Selbstlader
wie auch die Pistole Bergmann Simplex 1901 zu 4.000 €. Ihr
Markt-Debüt feiert eine Mauser HSc Volkspistole Prototyp V5,
ein Unikat in nahezu neuwertiger Gesamterhaltung, von dem in der
Literatur nur Abbildungen von Blaupausen existieren. Das untere
Preislimit beträgt hier 15.000 €. Daneben wetteifern
weitere Prototypen und eingeführte Modelle um Höchstzuschläge.
Europäische Hofdegen
vom 17. bis 19. Jahrhundert werben am
8. Oktober um neue Besitzer. Über 160 dieser aufwändig
gearbeiteten leichten Blankwaffen bietet die Hermann Historica
mit einem eigenen Katalog an. Diese repräsentativ gefassten
Stichklingen kamen im 17. Jahrhundert zuerst in Frankreich und
England auf und zählten bald in ganz Europa zur Festgarderobe.
Zweifellos ist der persönliche Galadegen des Grafen von Coigny
(1737 – 1821) aus der Sammlung Napoleons I. das Spitzenstück.
Er zeichnet sich durch vergoldete Klingenätzungen über
gebläutem Grund aus und ist ab 15.000 € zu haben. Ein
um 1780, vermutlich für das französische Königshaus
gefertigter Galadegen mit einer von Goldlilien besetzten Dreikantklinge
und einem reich reliefierten, vergoldeten Gefäß startet
mit 12.000 €. Und ein hochwertiger Geschenkdegen des französischen
Königshauses mit einem Portrait Ludwigs XVI. kommt für
5.000 € zum Aufruf. Ebenfalls dem französischen Hochadel
zuzuordnen ist der Degen des Duc de Luynes (1695 – 1758)
mit mythologischen Figuren und im Régencestil geschnittenem
Griff für 7.500 €. Für den Silberdegen eines Officier
de la Garde mit intakter Lederscheide aus der Restaurationszeit
muss der neue Eigentümer mindestens 2.800 € berappen.
Ins Sachsen des prunkliebenden Königs August III. weist ein
silberner Hofdegen, der um 1750 entstand. Durch die feinen, netzförmigen
Durchbrüche im Griff erkennt man die vergoldete Angel – ein
beeindruckendes Beispiel für die delikate Gestaltung dieser
Zivilwaffen (6.000 €). Davon kündet auch ein Degen mit
Porzellangriff, der wahrscheinlich zeitgleich in Sachsen hergestellt
wurde (3.200 €). Das Zubehör erfuhr in der Mitte des
18. Jahrhunderts ebenfalls besondere Wertschätzung wie ein
französischer Galadegen mit fischhautbezogener Scheide beweist,
taxiert mit 2.200 €. Die französischen Degen überwiegen;
daneben gelangen im Oktober aber auch deutsche, niederländische
und englische Arbeiten auf den Markt.
Antiken der
Sammlung Axel Guttmann und
aus anderem Besitz werden ebenfalls am 8. Oktober versteigert
und bilden einen weiteren Schwerpunkt des Herbstangebotes. Als
Spitzenlos gilt der hervorragend erhaltene Helm eines Centurio
der römischen Armee aus dem 1. nachchristlichen
Jahrhundert vom Typ Weisenau/Nijmegen mit fast vollständig
verzinnter Oberfläche, weit ausladendem Nackenschutz und Wangenklappen.
Dieses mehrfach publizierte Stück der Extraklasse soll mindestens
35.000 € einspielen. Ein weiteres sensationelles Objekt ist
ein extrem seltener, ungewöhnlich verzierter chalkidischer
Greifenkammhelm für 25.000 €. Seine hohe Kalotte erinnert
an eine phrygische Mütze und ist mit Zierflügel und Zackenkamm
sowie herzförmigen Wangenklappen ausgestattet. Bisher existiert
nichts Vergleichbares auf dem Markt. Zum selben Preis startet eine
ungewöhnliche griechisch-italische Rüstung mit reichen
Zierelementen aus dem 5./4. Jahrhundert v. Chr., bestehend aus
einem chalkidischen Helm, einem Plattenpanzer und einem Paar Beinschienen.
Der Rücken eines Muskelpanzers mit griechischer Weiheinschrift – nach
seiner Provenienz der Sammlung der Thetis-Stiftung „Thetis-Fragment“ genannt – ist
das einzige bekannte, Athene geweihte Panzerfragment mit menschlicher
Darstellung und muss mit mindestens 20.000 € beboten werden.
Für einen reich verzierten, perfekt erhaltenen, römischen
Paradeschildbuckel aus teilweise verzinntem Messing mit einer im
Zentrum sitzenden Minerva, liegt die Preis-Untergrenze ebenfalls
bei 20.000 €. Halb so hoch taxiert ist ein extrem seltener,
keltischer Bronzeschild des 4. – 2. Jahrhunderts v. Chr.
mit vernietetem Schildbuckel in Form eines getriebenes Gesichtes.
Vergleichbare Stücke lagern im British Museum. Ein früher
Bronzehelm der älteren Urnenfelderzeit ist durch die Wangenklappen
und seinen Erhaltungszustand ein absolutes Unikat und steht für
mindestens 12.000 € zum Verkauf. Die Ansatzpreise einer Gruppe
seltener Kampfhelme griechischer Hopliten mit formalen und technischen
Besonderheiten bewegen sich zwischen 15.000 und 18.000 €,
darunter ein Korintherhelm aus zwei horizontal vernieteten Hälften
und einer mit Nackenschutz sowie ziselierten Augenbrauenbögen.
Ausgesuchte
Sammlungsstücke – Alte Waffen, Kunsthandwerk,
Orden und militärhistorische Objekte werden am 9. Oktober
versteigert. Das weitgefächerte Spektrum umfasst qualitätvolle
Waffen und Kunsthandwerk nicht nur aus Europa, sondern auch aus
dem osmanischen, persischen und indischen Reich, aus Ozeanien,
China und Japan. Unbestrittenes Highlight dabei ist ein mameluckisches
Schwert aus Ägypten oder Syrien, 14. Jahrhundert, zu 12.000 €.
Unter den kunsthandwerklichen Objekten besticht eine emaillierte
Kaminuhr aus Wien vom Anfang des 19. Jahrhunderts, Schätzwert
ebenfalls 12.000 €. Einige Gegenstände zierten wohl einst
Vitrinen und Schaukästen in Kunst- und Wunderkammern wie ein
detailgetreues Miniaturskelett aus Elfenbein zu 5.000 €. Ein
hervorragend erhaltenes ritterliches Kampfschwert zu Anderthalb-Hand,
um 1350 in Passau geschmiedet, wird mit 18.000 € aufgerufen.
Ebenfalls in gutem Zustand präsentiert sich das Geschenkschwert
von Papst Clemens VIII., eine italienische Arbeit um 1600, mit
einem Startpreis von 15.000 €. Für eine zeitgleich entstandene,
reich verzierte deutsche Armbrust müssen Interessenten mit
24.000 € rechnen.
Zum Bereich Militaria: als bedeutendes Objekt der englischen Marinegeschichte
gilt eine prunkvolle Vermeil-Zigarrenkiste, die Kapitäne,
Offiziere und Ingenieure dem Reeder John Rankin 1911 zu dessen
50. Betriebsjubiläum verehrten; ihr Wert liegt bei 25.000 €.
Der Haus-Ritter-Orden vom Heiligen Hubertus, Großkreuzsatz,
Bayern um 1910 wird mit 12.000 € aufgerufen und der Marschallstab
des kroatischen Marschalls Slavko Kvaternik (1878 - 1947) ist ab
45.000 € zu erstehen. Eine Wandvitrine mit Erinnerungsstücken
des französischen Fliegerasses Armand Pinsard (1887-1953)
kostet mindestens 7.000 €. Aus dem Sortiment militärischer
Kopfbedeckungen muss eine Tschapka Modell 1873 für bayerische
Ulanenoffiziere zu 6.000 € erwähnt werden.
Ganz im Zeichen des russischen Doppeladlers
steht die Versteigerung Russische Antiquitäten am 10. Oktober. Der Sonderkatalog mit
seinen 452 Losen offeriert authentische Objekte, die hauptsächlich
aus dem Nachlass der Großfürstin Olga Nikolaevna stammen.
Sie wurde 1822 in St. Petersburg geboren und lebte seit 1846 als
Kronprinzessin von Württemberg in Stuttgart, wo man sie 1864
zur Königin krönte. Nach ihrem Tod im Jahr 1892 erbte
ihre Adoptivtochter Vera Konstantinovna einen Teil ihres Besitzes,
der nun im Herbst versteigert wird. Tafelsilber und -porzellan
sowie Interieur wurden im Auftrag von Olgas Vater, Zar Nikolaus
I., ab 1840 für ihre Aussteuer gefertigt und gehörten
zum Inventar des Olga-Pavillons im Peterhof und später der
Villa Berg in Stuttgart. Zu den herausragenden Kostbarkeiten aus
dem persönlichem Besitz der Großfürstin zählt
eine goldene, dunkelblau emaillierte Patek Philippe Taschenuhr
mit der Darstellung der Schwarzen Madonna von Ostrabrama, taxiert
mit 15.000 €. Mit 10.000 € wird eine vollflächig
emaillierte Golddose im roten Lederetui aufgerufen, eine englische
Arbeit allerhöchster Qualität von 1795/96. Auf dem gleichen
Preisniveau bewegt sich ein Paar prunkvoller Champlevé-Spiegelleuchter – feuervergoldete,
mit Email und Alabaster
gearbeitete Stücke, die wahrscheinlich Krönungsgeschenke
Kaiser Napoleons III. an Olga waren. Das Leben der Fürstin
dokumentieren ebenfalls ihr Petschaft aus Perlmutt, taxiert mit
3.500 €, ihr Reisealtar für 4.500 € sowie ein Erinnerungsalbum
des Krönungsjahres mit unzähligen Telegrammen, Visitenkarten
und Briefentwürfen aus dem Nachlass ihrer Kammerzofe (10.000 € ).
Kostbares russisches Porzellan und Silber bilden einen wichtigen
Teil des Angebots im nächsten Herbst, darunter Teile des Tafelservices,
das Zar Nikolaus I. für Olgas Mitgift in der kaiserlichen
Porzellanmanufaktur fertigen ließ, wie auch Bestecke und
Tabletts des zugehörigen Tafelsilbers der Hofjuweliere Nichols & Plinke.
Gläser, Vasen und Schalen der kaiserlichen Glasmanufaktur
ergänzen das Spektrum wie auch Möbel aus der Werkstatt
des Hoflieferanten Heinrich Gambs, der das Mobiliar des Peterhofes
und der Eremitage schuf. In der Auktion ist er unter anderem präsent
mit einem auf 15.000 € geschätzten Sekretär aus
Edelholzfurnier und eingelegtem Porzellanportrait Alexanders des
Großen, den Olga möglicherweise von ihrem Bruder, dem
späteren Zar Alexander II. geschenkt bekam. Aus derselben
Werkstatt stammt eine Schatulle der Rosenholzgarnitur mit Porzellankartuschen – ein
prächtiges Hochzeitsgeschenk ihres Vaters, Zar Nikolaus I.
(7.500 €).
Ausgewählte russische Exponate verschiedener Besitzer gruppieren
sich zu einem weiteren Komplex, der den Hauptteil der Auktion begleitet.
Hervorzuheben sind hier der Bruststern des St. Alexander Newsky-Ordens
um 1880 für 8.000 €, ein silbervergoldeter Deckelpokal
Zar Peters III. für 20.000 € sowie ein eigenhändiger
Brief Katharinas der Großen an Generalfeldmarschall von Elmpt
mit einem Schätzpreis von 6500 €. Weitere beredte Zeugnisse
des Lebens hoher Hofbediensteter und Militärs stammen aus
der Familie des Rasputinmörders Yusupov, wie die persönliche
Generals-Schaschka seines Vaters, Fürst Sumarokov-Elston,
die mit 18.000 € angesetzt ist. Den Einfluss Russlands auf
das deutschsprachige Europa zeigt unter anderem die Generals-Pelzmütze
der russischen Uniform Kaiser Franz Josephs I., für die mindestens
25.000 € geboten werden muss. Die Beziehung Russlands und
Westeuropas repräsentieren einige erlesene Feuerwaffen, wie
ein um 1850 in Lüttich entstandenes Paar russischer Offizierspistolen
für 4.500 €.
Die Vorbesichtigung der Objekte findet
vom 29. September bis 5. Oktober, täglich 14 – 18 Uhr, in den Räumen der
Hermann Historica in München statt.
Übrigens wartet der neue Internetkatalog ab dieser Auktion mit
einer Lupenfunktion auf, die es allen Besuchern der Website ermöglicht,
jeden Bildausschnitt im Detail zu genießen.
PRESSEMITTEILUNG - Sonderauktion Russische
Antiquitäten im Rahmen der 56. Auktion der Hermann Historica oHG in München
Im Zeichen des russischen Doppeladlers - Russische
Antiquitäten bei der Hermann Historica oHG
Das glanzvolle Erbe der Zarentochter Olga Nikolaevna Romanova steht im Zentrum der Versteigerung am 10. Oktober 2008, die mit ihren 452 Losen einen
Höhepunkt der 56. Auktion der Hermann Historica bildet.
München,
12.08.2008 – Die
Sonderauktion der Hermann Historica, eines der führenden
Auktionshäuser auf den Gebieten Antiken, historische Waffen,
Militaria und Kunsthandwerk, offeriert authentische Objekte,
die hauptsächlich aus dem Nachlass der Großfürstin
Olga Nikolaevna stammen. Sie wurde 1822 in St. Petersburg geboren
und lebte seit 1846 als Kronprinzessin von Württemberg in
Stuttgart, wo man sie 1864 zur Königin krönte. Nach
ihrem Tod im Jahr 1892 erbte ihre Adoptivtochter Vera Konstantinovna
einen Teil ihres Besitzes, der nun im Herbst versteigert wird.
Tafelsilber und -porzellan sowie Interieur wurden im Auftrag
von Olgas Vater, Zar Nikolaus I., ab 1840 für ihre Aussteuer
gefertigt und gehörten zum Inventar des Olga-Pavillons im
Peterhof und später der Villa Berg in Stuttgart. Zu den
herausragenden Kostbarkeiten aus dem persönlichem Besitz
der Großfürstin zählt eine goldene, dunkelblau
emaillierte Patek Philippe -Taschenuhr mit der Darstellung der
Schwarzen Madonna von Ostrabrama, taxiert mit 15.000 Euro. Mit
10.000 Euro wird im Oktober eine vollflächig emaillierte
Golddose im roten Lederetui aufgerufen, eine englische Arbeit
allerhöchster Qualität von 1795/96. Auf dem gleichen
Preisniveau bewegt sich ein Paar prunkvoller Champlevé-Spiegelleuchter – feuervergoldete,
mit Email und Alabaster gearbeitete Stücke, die wahrscheinlich
Krönungsgeschenke Kaiser Napoleons III. an Olga waren.
Das Leben der Fürstin dokumentieren
ebenfalls ihr Petschaft aus Perlmutt, taxiert mit 3.500 Euro,
ihr Reisealtar für 4.500 Euro sowie ein Erinnerungsalbum
des Krönungsjahres mit unzähligen Telegrammen, Visitenkarten
und Briefentwürfen aus dem Nachlass ihrer Kammerzofe (10.000
Euro).
Kostbares
russisches Porzellan und Silber bilden einen wichtigen Teil
des Angebots im nächsten Herbst, darunter Teile des Tafelservices,
das Zar Nikolaus I. für Olgas Mitgift in der kaiserlichen
Porzellanmanufaktur fertigen ließ, wie auch Bestecke
und Tabletts des zugehörigen Tafelsilbers der Hofjuweliere
Nichols & Plinke.
Gläser, Vasen und Schalen der kaiserlichen Glasmanufaktur
ergänzen das Spektrum wie auch Möbel aus der Werkstatt
des Hoflieferanten Heinrich Gambs, der das Mobiliar des Peterhofes
und der Eremitage schuf. In der Auktion ist er unter anderem
präsent mit einem auf 15.000 Euro geschätzten Sekretär
aus Edelholzfurnier und eingelegtem Porzellanportrait Alexanders
des Großen, den Olga möglicherweise
von ihrem Bruder, dem späteren Zar Alexander II. geschenkt
bekam. Aus derselben Werkstatt stammt eine Schatulle der
Rosenholzgarnitur mit Porzellankartuschen – ein prächtiges Hochzeitsgeschenk
ihres Vaters, Zar Nikolaus I. (7.500 Euro). Hinsichtlich feiner Verarbeitung setzen eine
Fabergé-Gürtelschnalle zu 8.000 Euro und ein Deckelpokal aus filigran durchbrochenem,
grünem Nephrit zu 2.500 Euro Akzente.
Ausgewählte
russische Exponate verschiedener Besitzer gruppieren sich zu
einem weiteren Komplex, der den Hauptteil der Auktion begleitet.
Hervorzuheben sind hier der Bruststern des St. Alexander Newsky-Ordens
um 1880 für 8.000 Euro, ein silbervergoldeter Deckelpokal Zar Peters
III. für 20.000 Euro sowie ein eigenhändiger Brief
Katharinas der Großen an Generalfeldmarschall von Elmpt
mit einem Schätzpreis von 6500 Euro. Weitere beredte Zeugnisse des Lebens hoher
Hofbediensteter und Militärs stammen aus der Familie des
Rasputinmörders Yusupov, wie die persönliche Generals-Schaschka
seines Vaters, Fürst Sumarokov-Elston, die mit
18.000 Euro angesetzt ist. Den
Einfluss Russlands auf das deutschsprachige Europa zeigt unter
anderem die Generals-Pelzmütze der russischen Uniform Kaiser
Franz Josephs I., für die mindestens 25.000 Euro
geboten werden müssen. Die Beziehung Russlands und Westeuropas
repräsentieren einige erlesene Feuerwaffen, wie ein um 1850
in Lüttich entstandenes Paar russischer Offizierspistolen
für 4.500 Euro.
Viele weitere Kostbarkeiten,
die ihre eigene Geschichte erzählen,
werden nicht nur Russlandkenner in ihren Bann ziehen.
Die Vorbesichtigung zur
56. Auktion findet vom 29. September bis 5. Oktober jeweils von
14:00 bis 18:00 Uhr in den Räumen der Hermann Historica oHG statt. Gerne stehen wir
Ihnen hier zu einer Terminvereinbarung unter der Telefonnummer
089 – 181415 zur Verfügung
Abdruck frei – Beleg erbeten an:
Weitere
Informationen und hochauflösendes Bildmaterial:
Maria
Burdick
Kommunikation
und Marketing
Elvirastraße 16
D-80636
München
Tel.: +49 (0) 89 - 18 14 15
Fax: +49 (0) 89 - 18 14 49
E-Mail: m.burdick@burdick.de
Über Hermann Historica
Hermann
Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden
Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches,
Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische
Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf
Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg
als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn
an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische
Objekte zum Aufruf. Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot
um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf
Grund des umfassenden
Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig
gestalteten Spezialkataloge in kürzester
Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen
fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus
1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre
mehr als 30.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens
zwei Auktionen durch. Größtes internationales
Aufsehen erreichen die
zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des
deutschen und österreichischen Kaiserhauses und
darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen
wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze
aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des
historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die
weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen
auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für
außergewöhnliche Museen in München,
sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten
Berliner Sammlers Axel Guttmann. www.hermann-historica.com
Alle Fotos: Copyright Hermann Historica oHG 2008
HH_56_Lot_1020_Patek Philippe Taschenuhr Ansicht Vorn
HH_56_Lot_1020_Patek Philippe - Ansicht Innen - Madonna von Ostrabrama
HH_56_Lot_1005 Emaillierte Golddose England 1795/96
Kostbares russisches Porzellan, Kristall und Silber aus der Aussteuer der Großfürstin
Musikalien-Vertiko aus dem Musikzimmer der Großfürstin, Werkstatt H. Gambs, St. Petersburg
Alexander-Sekretär aus einem Privat-Kabinett der Großfürstin, Werkstatt H. Gambs, St. Petersburg, mit weiteren Objekten aus der Auktion |