52. Auktion
Pressemitteilung
Auktion: Mittwoch, 2. Mai - Samstag, 5. Mai
und Dienstag, 8. Mai - Freitag, 11. Mai 2007
Vorbesichtigung: Freitag, 27. April - Dienstag, 1. Mai 2007, täglich 14:00 - 18:00 Uhr
Sonntag, 6. Mai und Montag, 7. Mai, jeweils von 14:00 - 18:00 Uhr

Pressemitteilung

52. Auktion der Hermann Historica oHG in München


Sensationelle Rüstungen und seltene Memorabilien berühmter Persönlichkeiten, darunter ein persönliches Petschaft Richard Wagners aus Königlich Bayerischem Besitz in der Auktion vom 02. bis 11. Mai.

München, 17.04.07 - Gut 7.500 Sammlungsstücke aus den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden, Geschichtliche und Militärhistorische Objekte sowie erneut außergewöhnliche Memorabilien berühmter Persönlichkeiten werden in der diesjährigen Frühjahrsauktion der Hermann Historica, München, versteigert. Die aktuellen Kataloge zeigen Sammlerobjekte aus der ganzen Welt. Alle Lose sind im Internet unter www.hermann-historica.com mit Farbabbildung einsehbar.

Memorabilien berühmter Persönlichkeiten
Nach dem sensationellen Ergebnis für ein privates Fotoalbum der Familie Wagner in der vergangenen Herbstauktion (€ 50.000), wird mit großer Spannung der Versteigerung der Lose Nr. 6030 und Nr. 6031 entgegengesehen. Aus der Sammlung Prinz Alfons von Bayern stammend, kommt das um 1925 von Eva Chamberlain-Wagner erworbene persönliche Petschaft Richard Wagners (€ 8.500) zum Aufruf. Das 12 cm hohe, in Silber und Elfenbein gefertigte Petschaft ist in wunderschönem Erhaltungszustand. Der Wappenschild zeigt das Sternbild des Großen Wagens auf der Brust eines Geiers, dem Wappentier des Komponisten. Der zweiteilige, hervorragend beschnitzte Elfenbeingriff ist mit einer lorbeerumrankten Lyra im oberen und einem Lorbeerkranz im unteren Teil verziert. Aus derselben Königlich Bayerischer Provenienz stammt das Fotoalbum aus dem Zeitraum 1900-1930 zur Familie Wagner und Bayreuther Festspielkünstlern (€ 4.500) mit über 100, zumeist offiziellen Aufnahmen von Cosima und Richard Wagner sowie von den bedeutendsten Bayreuther Festspielkünstlern dieser Zeit. Ein außergewöhnliches Wagner-Festspielalbum mit sehr privaten Autographen der Familie.
Weitere Objekte aus der vormaligen Petschaften-Sammlung Prinz Alfons von Bayern sind die persönlichen Siegel des Urwaldarztes und Friedens- nobelpreisträgers Dr. Albert Schweitzer (€ 6.500), der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (€ 2.500), des Industriellen Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (€ 3.500), des Reichskanzlers und preußischen Ministerpräsidenten Bernhard Fürst von Bülow (€ 4.800) und des Generalfeldmarschalls Edwin von Manteuffel (€ 3.500). Doch nicht nur Auszüge aus seiner Sammlung, sondern auch persönliche Gegenstände von Prinz Alfons von Bayern stehen zur Versteigerung. So seine komplette Uniform als General der Kavallerie und Inhaber des 7. Chevauleger Regiments (€ 12.000). Das 1907 gegründete Regiment in Straubing trug den Namen des Prinzen und er blieb dessen Inhaber bis 1918. Das vorliegende Uniformensemble eines Regimentsinhabers ist von großer Seltenheit und hier zudem in hervorragendem Zustand.
Erinnerungsstücke aus dem österreichischen Kaiserhaus sind natürlich auch in der diesjährigen Auktion vertreten. Aus den Privaträumen der Kaiserin Elisabeth von Österreich im Jagdschloss Neuberg an der Mürz kommt eine Schreibkommode aus Nussbaum zum Aufruf (€ 3.400). Eine überaus fein gearbeitete silberne Zigarrendose, die dem Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este anlässlich seines Besuches des Marinestützpunktes in Brioni im Jahr 1903 überreicht wurde, startet mit 9.500 Euro in der Versteigerung.
Ein Kleinod bayerischer Militärgeschichte, der Ehrendegen von Feldmarschall Fürst Carl Philipp von Wrede, wird unter Los Nr. 6078 aufgerufen (€ 12.000). Eine Abordnung Offiziere überreichte dem Fürsten den vorliegenden Degen am 1. Februar 1833 in Anerkennung seiner Verdienste um das bayerische Heer. Die gerade, zweischneidige Damastklinge, beidseitig geätzt und vergoldet, trägt die Inschriften „Die Offiziere des Bayerischen Heeres“ und „Ihrem Führer dem Feldmarschall Fürsten von Wrede“. Als 1836 offiziell der Säbel anstatt des Degens eingeführt wurde, erhielt einzig Wrede, der bis zu seinem Tod 1838 Oberkommandierender des bayerischen Heeres blieb, die Erlaubnis, den Degen weiterhin zu führen.

Rüstungen und Helme
Glanz und Status des Militärs fand von jeher Ausdruck in aufwändig gearbeiteten Rüstungen und Helmen. Ein Stück von allergrößter Seltenheit – wenn auch in nur in Fragmenten erhalten – kommt mit einem skythisch-griechischen Schuppenpanzer (€ 30.000) aus der Zeit des 3./4. Jahrhunderts vor Christi zur Versteigerung. Nach Wissen des Auktionshauses ist die aus dem nördlichen Schwarzmeergebiet stammende Rüstung die einzig existierende aus dieser Zeit. Nicht minder selten und von hoher, auch wissenschaftlicher Bedeutung ist ein Plattenrock aus der Burg Hirschstein bei Passau um 1350 (€ 20.000). Plattenröcke dieses Typus mit anhängenden Waffenketten waren bisher nur von Abbildungen und Grabmonumenten bekannt. Außergewöhnlich ist hier zudem die lückenlose Dokumentation der Fundumstände des nun gereinigten und perfekt konservierten Bodenfundes. Belege der prachtvollen Präsentation des Militärs aus jüngerer Zeit kommen beispielsweise mit einem Helm der k.u.k. Ersten Arcierenleibgarde von 1905 (€ 13.000) zur Versteigerung. Eine mit Punze und Meistermarken versehene Silberglocke mit feinen, feuervergoldeten Beschlägen und bekröntem Doppeladler. Ebenso selten und prächtig, ein Helm M 1889 für Mannschaften des Garde Reiter-Regiments aus Sachsen (€ 15.000). Versehen mit versilbertem Stern und ebenfalls versilbertem Paradelöwen über dem Chiffreschild, zeigt sich der Helm in einem tadellosen Zustand.

Bedeutsame Historische Dokumente
Mit Los Nr. 5460 kommt nach Einschätzung von Prof. Dr. Jan Murken, Leiter des Otto König von Griechenland-Museums in Ottobrunn bei München, „Ein hochbedeutendes Archiv von offiziellen Dokumenten und Manuskripten zur neuzeitlichen griechischen Geschichte“ (€ 20.000) zum Aufruf. Aus der bereits gut dokumentierten Zeit des griechischen Freiheitskampfes und der Belagerung von Missolonghi (1823-1829) stammend, stellen die bis dato unveröffentlichten 120 Dokumente dennoch eine außergewöhnliche Quelle dar. „Alle Dokumente befassen sich mit der griechischen Revolution. Der Schwerpunkt des Archivs liegt jedoch in der Gründung einer Volkswirtschaft im neu entstehenden griechischen Staat und lässt zu diesem Themenkreis neue Erkenntnisse über die Zeit zu.“, so Murken.

Aus aller Welt
Gewohnt vielfältig ist das Angebot von Losen aus dem orientalischen und fernöstlichen Kulturraum. Besonders hervorzuheben ist hier eine seltene silbermontierte osmanische Karabela (€ 16.000) aus dem 17. Jahrhundert. Der Säbel ist floral vollflächig graviert und in Resten vergoldet. Auffallend aufwändig gearbeitet ist auch ein osmanischer, silbermontierter Yatagan (€ 3.500) um 1780. Die Griffschalen sind aus feuervergoldetem Silber mit fein nielliertem Dekor aus Blüten und Füllhörnern mit Blattfriesen. Aus Japan fallen besonders eine vollständige Rüstung aus Teilen der frühen Momoyama bis mittleren Edo-Periode zusammengestellt (€ 4.200) und eine Schreibgarnitur aus der frühen Meiji-Periode (€ 6.000), ins Auge. Mit über 330 Losen ist in diesem Frühjahr die Zahl der aufgerufenen afrikanischen Objekte außergewöhnlich hoch. Das Angebot reicht von Dolchen, über Speere und Bögen bis hin zu Figuren, Schmuck und Gefäßen.

Waffen aus fünf Jahrhunderten
Eine seltene Gelegenheit für Sammler von Windbüchsen und Windpistolen bietet sich jetzt in der 52. Auktion. Eine komplette Sammlung mit 58 dieser Waffen mit Schwerpunkt auf Objekten aus dem 18. Jahrhundert, darunter mehrere nach dem berühmten Girandoni-System kommt hier zum Aufruf.
Luftdruckwaffen wurden schon sehr früh entwickelt. Die älteste erhaltene Windbüchse wird dem Jahr 1580 zugeschrieben. Im militärischen Umfeld fanden diese Systeme nur selten Anwendung, unter anderem da die Herstellung sehr aufwändig war, sie wurden und werden eher als Jagd- und Sportwaffen genutzt.
Außergewöhnlich groß ist in dieser Auktion auch das Angebot an hochwertigen Steinschloss- und Perkussions-Pistolenpaaren. Darunter ein Paar doppelläufiger Steinschlosspistolen (€ 13.000) um 1800 von G. Merley in St. Etienne gebaut, deren Laufoberseiten mit fein graviertem Dekor verziert und auf den Mittelschienen mit der Qualitätsbezeichnung „Canon Tordu“ versehen sind. Mit Los Nr. 270 kommen Luxuspistolen aus dem Jahr 1840 in nahezu neuwertigem Zustand (€12.000) zur Versteigerung. Das Paar Perkussionspistolen im Kasten von W. König in Magdeburg besticht durch die aufwändige Verarbeitung ihrer Perkussionsschlösser.

Die Vorbesichtigung zur 52. Auktion findet vom 27. April bis 01. Mai jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr in den Geschäftsräumen des Auktionshauses statt.

Abdruck frei – Beleg erbeten an:
Weitere Informationen und Bildmaterial:
Maria Burdick
Kommunikation und Marketing

Elvirastraße 16
D-80636 München
Tel.: +49 (0) 89 - 18 14 15
Fax: +49 (0) 89 - 18 14 49
E-Mail: m.burdick@burdick.de


Über das Otto König von Griechenland-Museum
Bereits 1976 begann die Gemeinde Ottobrunn bei München, die ihren Namen in Gedenken an Otto König von Griechenland trägt, Illustrationen und Schriften zur Beziehung zwischen Bayern und Griechenland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, des griechischen Freiheitskampfes und des europäischen Philhellenismus zusammenzutragen. 1982 – anlässlich des 150. Jubiläums der Abreise Ottos nach Griechenland – konnte die Sammlung erstmals in einer Sonderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert werden. Mit Bezug des neuen Rathauses im Jahr 1989, wurde das Spezialmuseum eingerichtet und steht seither dem interessierten Publikum zur Verfügung.

Über Hermann Historica
Hermann Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische Objekte zum Aufruf. Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf Grund des umfassenden Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig gestalteten Spezialkataloge in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus 1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre mehr als 25.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durch. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des deutschen und österreichischen Kaiserhauses und darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München, sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten Berliner Sammlers Axel Guttmann. www.hermann-historica.com

Alle Bilder: Copyright Hermann-HIstorica oHG, München 2007

Los-Nr-3397-Skythisch-griechischer Schuppenpanzer

Los-Nr-3641-Plattenrock aus der Burg Hirschstein bei Passau um 1350

Los-Nr-6030.Richard Wagner (1813 - 1883) - Persönliches Petschaft

Los-Nr-6031-Fotoalbum der Familie Wagner u. Bayr. Festspielkünstler

Los-Nr-6027-Prinz Alfons von Bayern - Uniform

Los-Nr-5578-Helm der k.u.k. Ersten Arcierenleibgarde


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