55. Auktion
Pressemitteilung

Musée de la Poche de Royan


Versteigerung zur Auflösung des Museums simultan in Royan und München.
Auktion: 13./14. Juni 2008 um 10:00 Uhr

Pressemitteilung

Royan – Museum zum Zweiten
Wieder versteigert die Hermann Historica ein komplettes Militärmuseum und zwar zeitgleich in Royan und München – am 13. und 14. Juni 2008

München, Mai 2008 - „Bis zum letzten Mann“ befahl Hitler den Atlantikwall zu verteidigen. Und so blieb Royan noch nach der Landung der Alliierten in der Normandie ein Schlupfwinkel der Wehrmacht in der Kette der Widerstandsnester. Erst am 30. April 1945 nahmen französische Truppen die Festung Royan ein. Doch zuvor, am 5. Januar 1945, zerstörten noch über tausend Tonnen Bomben der Royal Airforce die Stadt zu 90 %. In den Ruinen spielte Philippe Lelaurain und sammelte als Kind die vielen Erinnerungsstücke aus den Bunkern. Auch später teilte er seine Passion mit Alain Dodat. Und so wuchs in der Gemeinde Le Gua, 14 km von Royan, das „Musée de la Poche de Royan“, das an die Opfer des Bombardements in der Atlantikbucht (frz. „Poche“) sowie an weitere Beteiligte erinnert.

Es öffnete am 15. April 1990 und beheimatete drei außergewöhnlich große Sammlungen zu den französischen, deutschen und amerikanischen Armeen: Handfeuerwaffen und Uniformen, Ausrüstungsgegenstände, Plakate aber auch schweres Kriegsgerät wie Panzer und U-Boot-Teile. Die beiden Enthusiasten arrangierten die Objekte zu anschaulichen Szenerien, die den Betrachter heute in das dramatische Geschehen hineinziehen. Nur ein Jahr nach der Eröffnung starb jedoch Alain Dodat. Philippe Lelaurain und seine Frau Mireille führten das gemeinsame Projekt auch zu seinem Andenken weiter und präsentierten die Schau fortan 365 Tage im Jahr. Nach fast zwanzig Jahren unermüdlichen Engagements möchten sie nun das Museum aus Altersgründen anderen Händen übergeben. Und so ist es eine große Ehre für Hermann Historica für all diese Erinnerungsstücke neue Eigentümer zu finden und zwar am 13. und 14. Juni, in einer simultanen Auktion in Royan und München, bei der die Lose in München zugeschlagen werden.
Zu den eindrucksvollsten Sachzeugen des tragischen Geschehens an der Westfront in den letzten Monaten des Krieges zählen Großgeräte wie eine deutsche 15 cm Kanone (Los 2, 5.000 €), Militärfahrzeuge von Porsche, NSU, Zündapp oder BMW, darunter ein Schwimmwagen (Los 467, 45.000 €) und ein Kettenkrad (Los 469, 35.000 € ). Auf alliierter Seite ragen heraus: eine seltene Harley Davidson 1200 (Los 461, 10.000 €), ein Sherman-Panzer M4 A1 (Los 8, 6.000 €) oder auch das französische Panzerfahrzeug AMX VCI (Los 12, 4.000 €). Aber auch kleinste Details, wie die Fläschchen der Feldapotheke eines Sanitäters der US Army (Los 428, 150 €) machen das Geschehen für den heutigen Betrachter plastisch. Zu den historisch besonders bedeutsamen Objekten zählt einer von mehr als 200 Dummies, die die Allierten bei der Landung in der Normandie zur Täuschung der Deutschen an Fallschirmen zur Erde schweben ließen (Los 507, 1.800 €). So gut wie unbekannt ist, dass auch indische Soldaten an der Seite der Deutschen ins Feld zogen. Uniformen der Legion „Freies Indien“ mit Turban und Bundhosen (Los 543, 1.200 € und Los 544, 400 €) sind ebenso zu erstehen wie Figurinen mit der exotischen Kleidung afrikanischer Truppen in französischen Diensten (Lose 229-241). Nur Eingeweihte wissen, dass Hollywoodstar Clark Gable einst bei der „351st Bombing Group“ diente. Eine von ihm signierte Banknote und ein Foto mit seinen Kameraden belegen das eindrucksvoll (Los 353,
800 €).

Die Vorbesichtigung findet im Museum in Le Gua statt, am 10. und 11. Juni von 10.00-18.00 Uhr und am 12. Juni von 9.00-14.00 Uhr.

Weitere Informationen:
Hermann-Historica oHG
Xavier Aiolfi
Telefon: 0033-607-43 38 05

Über Hermann Historica
Hermann Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische Objekte zum Aufruf. Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf Grund des umfassenden Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig gestalteten Spezialkataloge in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus 1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre mehr als 25.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durch. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des deutschen und österreichischen Kaiserhauses und darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München, sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten Berliner Sammlers Axel Guttmann. www.hermann-historica.com

Alle Bilder: Copyright Hermann-Historica oHG, München 2008


55_HH_467_Schwimmwagen


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