60. Auktion
Pressemitteilung
Auktion: 11. - 15. Oktober 2010

 

Jubiläumsauktion mit blendenden Ergebnissen

Sensationelle Zuschläge nach Vervielfachung des Rufpreises und eine Verkaufsquote von 81 Prozent kennzeichnen die erfolgreiche 60. Auktion der Hermann Historica oHG.

München, 18.10.2010 – Das Interesse an den 2.500 Losen schon im Vorfeld ließ Gutes erahnen, doch der Ablauf der Herbstauktion der Hermann Historica vom 11. bis 15. Oktober übertraf selbst die höchsten Erwartungen. Kaum aufgerufen, entbrannten um die außergewöhnlichen und seltenen Objekte des Antiken-Katalogs wahre Bietgefechte.
Hier zogen vor allem die letzten Stücke der weltberühmten Sammlung Axel Guttmann Kunden aus aller Welt in ihren Bann. So konnte eine griechisch-italische Bronzerüstung aus dem 4./3. Jahrhundert vor Christus, bestehend aus Piloshelm, Muskelpanzer, langen Beinschienen und zwei dazugehörigen Rossstirnen bei einem Rufpreis von 40.000 Euro mit 90.000 Euro zugeschlagen werden. Das reich verzierte Ensemble ist ein einmaliges Belegstück der Kunstfertigkeit antiker Waffenschmiede und wird, wie einige weitere Lose aus der Auktion, künftig im gerade entstehenden ‚Mougins Museum of Classical Art’ im südfranzösischen Vieux Village de Mougins der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Allein die Käufe aus der jetzigen Versteigerung lassen erahnen, welche hochkarätige Sammlung hier dem interessierten Publikum ab dem kommenden Jahr zur Verfügung steht. Ebenfalls auf dem Weg in den Süden Frankreichs, ist die ungemein rare römische Helmmaske vom Typus Kalkriese aus dem ersten Jahrhundert vor Christus, Zuschlag 36.000 Euro. Daneben bereichern ein sehr eleganter, äußerst seltener Greifenkammhelm aus dem vierten und ein südosteuropäischer illyrischer Helm aus dem fünften Jahrhundert vor Christus die neue Ausstellung. Gegen starke Gegenwehr im Saal, im Internet und an den Telefonen konnten die Helme für 42.000 Euro (Start 25.000) und 40.000 Euro (Rufpreis 15.000) ersteigert werden.
Nicht minder groß war das Interesse an einem der Highlights des Antiken-Kataloges – einem unvergleichlichen italischen Bronze-Prunkhelm picenischen Typus aus dem siebten Jahrhundert vor Christus. Schon im Vorfeld vielfach beboten, konnte dieses beeindruckende Stück mit markant figürlich gestalteter Kalotte und erhaltenem Innenfutter bei einem Rufpreis von 60.000 Euro, mit 80.000 Euro zugeschlagen werden.

Ausgesuchte Sammlungsstücke
Bereits in den vergangenen Jahren hatte sich ein wachsendes Interesse an Kunstkammerobjekten und ausgewähltem Kunsthandwerk abgezeichnet. Dieser Trend blieb auch jetzt ungebrochen und so wundert es nicht, dass bereits am Morgen des vierten Auktionstages knisternde Spannung die Atmosphäre im Saal prägte und schon zum Einstieg beim Aufruf historischer Jagdtrophäen exzellente fünfstellige Zuschläge erzielt wurden. Ein außergewöhnlich großer und schön gewachsener Narwalzahn erzielte mit 18.000 Euro genau das dreifache seines Rufpreises, das imposante Stoßzahnpaar eines afrikanischen Elefanten war einem Käufer 32.000 Euro wert (Start 13.500) und rekordverdächtige 58.000 Euro, annähernd das fünffache des Limits, mussten für ein Paar Rhinozeroshörner aufgebracht werden.
Von großem Interesse des Fachpublikums zeugte die rege Beteiligung an der Versteigerung von aufwändigem Kunsthandwerk. Die frühe Creussener Schraubflasche mit einem Portrait des Christian von Brandenburg-Bayreuth, der von 1603 bis 1655 Markgraf des fränkischen Fürstentums Bayreuth war, wurde für beeindruckende 8.000 Euro verkauft (Start 1.600). Knapp 10.000 Euro konnte ein silberner, komplett vergoldeter Nürnberger Traubenpokal von 1620 zulegen und erreichte einen Zuschlag von 16.000 Euro. 19.000 Euro (Limit 9.500), mussten für eine sehr große Gedenk-Schauplatte aus massivem Silber aufgebracht werden. Feinst gearbeitet ist auf dem 119 mal 69 Zentimeter und viereinhalb Kilogramm schweren Relief aus dem 19. Jahrhundert der Einzug Kaiser Karls V. in Augsburg zum Reichstag 1548 dargestellt.
Sehr vielfältig und qualitätsvoll war auch diesen Herbst wieder das Angebot orientalischer und asiatischer Objekte. So verfehlte ein wunderschön gearbeiteter und gut erhaltener indischer Dolch nicht seine Wirkung und schnellte innerhalb von Minuten vom Startpreis bei 2.800 Euro auf 28.000 Euro. Doch der goldtauschierte Chilanum aus dem 17. Jahrhundert blieb nicht das einzig vielbeachtete Stück in diesem Kapitel.
Schon seit Wochen hatte sich weltweit größte Aufmerksamkeit für das Los Nummer 2685 abgezeichnet. Ein extrem seltenes Stück kam hier mit dem beeindruckenden Helm des chinesischen Kaiserhauses der Qing Dynastie aus dem 18. Jahrhundert zur Auktion. Die goldtauschierte, einteilig geschlagene Eisenglocke ist mit Drachen verziert, deren fünf Klauen eindeutig auf die exponierte Stellung des Trägers verweisen. Im Katalog noch mit 20.000 Euro angesetzt, konnte der Auktionator auf Grund der zahlreichen Vorgebote die Versteigerung gleich bei 63.000 Euro beginnen und den Helm schon wenige Minuten später unter anerkennendem Beifall bei sensationellen 200.000 Euro zuschlagen.
Erwartungsgemäß groß war das Interesse an mittelalterlichen Waffen. Das Einhandschwert von Castillon 1453 gilt als eines der schönsten der Fundgruppe von Schwertern, die in der Lidoire nahe des Kampfschauplatzes gefunden wurden. 40.000 Euro (Start 30.000) war diese Blankwaffe ihrem neuen Besitzer wert. Selten überdauern Schilde aus Holz und Leinwand die Jahrhunderte und noch weniger häufig sind sie so gut erhalten, wie die mit dem Schongauer Wappen bemalte süddeutsche Pavese aus dem späten 15. oder frühen 16. Jahrhundert. Entsprechende Anerkennung fand dies in einer Vielzahl von Geboten, und so wurde das museale Stück von 25.000 Euro auf 30.000 Euro hochgesteigert.
Im Bereich der europäischen Militaria zeigte sich erneut der ungebrochene Trend, Objekte in ihre Herkunftsländer zurückzukaufen. So ein russischer Bruststern des St. Anna Ordens von 1910, der kaum mit 6.000 Euro aufgerufen, bei 64.000 Euro seinen Eigentümer wechselte. Den gleichen Weg nahm die Luxusausführung des Helms für Offiziere der Garde à Cheval des Zaren aus dem Besitz von Herzog Georg Nikolaevich von Leuchtenberg (1872 - 1929), der für 26.000 Euro (Limit 15.000) zugeschlagen wurde. Etwas früheren Datums, aber ebenso beeindruckend, eine aufwändig gearbeitete Blankwaffe. Der fein vergoldete Geschenksäbel mit Elfenbeingriff des Generalmajors Georg Freiherr von Krauchenberg (1776 - 1843) konnte ab 25.000 Euro ersteigert werden, der Zuschlag erfolgte dann jedoch erst bei 34.000 Euro.

Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten
Unter den frühen der weit über 1.400 angebotenen Schusswaffen erzielten vor allem Pistolenkästen sehr erfreuliche Ergebnisse. So ein Paar fein gearbeiteter gravierter Perkussions-Pistolen im Kasten aus der Werkstatt der berühmten bayerischen Büchsenmacherdynastie Kuchenreuther. Hier aus der Hand des Johann Adam Kuchenreuter, Mitte des 19. Jahrhunderts. Für 11.000 Euro (Start 10.000), wurden die qualitätsvollen Waffen versteigert. Ein weiteres Pistolenpaar des Regensburger Hofbüchsenmachers, nicht ganz so aufwändig dekoriert, aber ebenso fein gearbeitet, erreichte bei einem Rufpreis von 8.000 Euro einen Zuschlag von 10.500 Euro. Eine frühe militärische Muskete mit seltener kombinierter Lunten- und Radschlosszündung, Suhl um 1580/90, konnte zum angegebenen Limit von 8.000 Euro an einen neuen Besitzer übergeben werden.
Auch unter den modernen Systemen fanden sich absolute Liebhaber- und Spitzenstücke: So eine Borchardt C 93 im Koffer, Kaliber 7,65 mm Borchardt, Nr. 1774 mit nummerngleichem vernickelten Magazin. Eine Waffe in nahezu neuer Erhaltung, die nur bespielt und vermutlich nie geschossen wurde. Mindestens 15.000 Euro mussten für diese Rarität geboten werden. Erzielt wurden beachtliche 24.000 Euro. Ebenfalls sehr gefragt war ein Parabellum-Karabiner 1902 mit Anschlagschaft, ein Spitzenstück in exzellenter Erhaltung. Aufgerufen für 9.900 Euro wurde die Waffe erst bei 18.000 Euro versteigert.

Kurzstatistik der 60. Auktion:
Hermann Historica, München, 11-15.Oktober 2010
Anzahl der angebotenen Lose: 2.467
Anzahl der verkauften Lose: 81%
Summe aller Zuschläge: € 5.304.602

Die Zuschlagssummen aller verkauften Lose sind bereits im Internet unter www.hermann-historica.com zu finden. Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld. Der Erwerb nicht versteigerter Objekte ist im Nachverkauf noch möglich.

Abdruck frei – Beleg erbeten an:

Weitere Informationen und hochauflösendes Bildmaterial:

Maria Burdick
Kommunikation und Marketing

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D-80636 München
Tel.: +49 (0) 89 - 18 14 15
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Über Hermann Historica
Hermann Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische Objekte zum Aufruf. Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf Grund des umfassenden Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig gestalteten Spezialkataloge in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus 1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre mehr als 30.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durch. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des deutschen und österreichischen Kaiserhauses und darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München, sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten Berliner Sammlers Axel Guttmann. www.hermann-historica.com


60. Auktion der Hermann Historica oHG

Vom 11. - 15. Oktober findet die Jubiläumsauktion des auf Geschichte und Militär spezialisierten, traditionsreichen Hauses mit ausgewählten Sammlungsobjekten in München statt.

München, 10.09.2010 - „Die Wogen der schwierigen weltwirtschaftlichen Situation konnten wir bisher gut überstehen, entgegen des Trends in dieser Zeit sogar unsere Marktposition stärken und die internationale Präsenz ausbauen, daher sehen wir auch der Jubiläumsauktion mit Spannung entgegen“, so Wolfgang Hermann, Gründer, Namensgeber und Gesellschafter der Hermann Historica zur bevorstehenden 60. Auktion.

Auch Mitgesellschafter Ernst-Ludwig Wagner freut sich auf das anstehende Jubiläum: „Für unsere Kunden haben wir wieder ein breitgefächertes hochqualitatives Angebot aus allen Sammlungsgebieten der Historie und Militärhistorie, von der vorchristlichen Zeit bis zur Neueren Geschichte, seien dies Antiken, historische Waffen, Jagdliches, Militaria oder Kunsthandwerk, zusammengestellt - ganz gemäß unseres Unternehmensmottos ‚Come face to face with history’“.

Antiken und die Sammlung Guttmann

Schon jetzt zeichnet sich ein außerordentlich großes Interesse an der Herbstauktion ab, nicht zuletzt, da nun die letzten Objekte aus der weltberühmten Sammlung Guttmann versteigert werden. Bieter aus aller Welt können noch einmal die Gelegenheit nutzen, ihre Sammlungen um die teils einzigartigen Stücke zu erweitern. So wird mit Losnummer 2180 ein unvergleichlicher italischer Bronze-Prunkhelm von außerordentlicher Bedeutung aus dem siebten Jahrhundert vor Christus aufgerufen. Dieses wissenschaftlich bestens analysierte und publizierte Stück besticht durch die markant figürliche Gestaltung der aus drei getriebenen Einzelblechen vernieteten Kalotte. Dargestellt wird ein maskenhaftes Gesicht mit weit aufgerissenem Mund und Augen, abstehenden Ohren und Händen, die in einer dramatischen Geste den Hals umfassen. Die charakteristische flache runde Kalotte mit der breiten angenieteten Krempe weist diesen Helm eindeutig der Gruppe des picenischen Typus zu. Das sensationelle Stück wird einem neuen Besitzer mindestens 60.000 Euro wert sein müssen.

Weitere Belege antiker Militärhistorie, aus anderen Provenienzen, aber von vergleichbarer Seltenheit, sind zum Beispiel:

  • ein nahezu vollständig bewahrtes Prätorianer-Militärdiplom aus der Regierungszeit Caracallas, datiert 7. Januar 212 (15.000 Euro), bestehend aus zwei beschrifteten rechteckigen Bronze-Tafeln;
  • ein goldener griechischer Siegelring aus dem 5./4. Jahrhundert vor Christus, hochwertig gearbeitet und in bestem Zustand im Aufruf bei 12.000 Euro
  • sowie eine beeindruckende Reihe illyrischer Helme aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus. Nur äußerst selten kommt eine so große Anzahl gut erhaltener Helme dieses Typus (3.800 – 15.000 Euro) auf den Markt.

Alte Waffen

Auch in diesem Herbst beeindruckt die Auktion der Hermann Historica wieder durch ein großes Angebot hochqualitativer Blankwaffen. Allen voran das Schwert von Castillon (30.000 Euro), dessen breite, kräftige, sich verjüngende, zweischneidige Stoßklinge durch Kampfspuren gezeichnet ist. Die Schlacht von Castillon am 17. Juli 1453 beendete den sogenannten „100-jährigen Krieg“ zwischen England und Frankreich. England verlor die Schlacht mit verheerenden Verlusten und musste sich in Folge, mit Ausnahme von der Stadt Calais, komplett vom französischen Festland zurückziehen. Das vorliegende Einhandschwert mit dekoriertem Knauf ist Teil einer Fundgruppe von Schwertern, die in der Lidoire nahe des Kampfschauplatzes gefunden wurden. In den vergangenen Jahren konnten bereits Schwerter von Castillon in Auktionen des Hauses versteigert werden, doch dieses gilt als besonders schön.

Noch ein Jahrhundert vor diesen Ereignissen entstand ein ritterliches Schwert aus Italien oder Frankreich, das hier in unberührtem Zustand vorliegt und mit 25.000 Euro aufgerufen wird. Ebenfalls in sehr schöner Erhaltung ist ein süddeutsches militärisches Schwert von 1550, zu dem Vergleichsstücke in der berühmten Sammlung in Schloss Ambras bei Innsbruck bewahrt werden und das ab 15.000 Euro ersteigert werden kann. Im Bereich der Schutzwaffen sticht eine mit dem Schongauer Wappen bemalte süddeutsche Pavese besonders hervor. Über 500 Jahre hat dieses seltene Stück aus Holz und Leinwand überdauert, was Interessierte mit mindestens 25.000 Euro wertschätzen müssen.

Orient und Asien

Ein überaus kostbares und feinst gearbeitetes Belegstück der Kunstfertigkeit orientalischer Waffenschmiede findet sich mit Los Nummer 2629. Der mit Diamanten und Smaragden besetzte Geschenk-Kilic des Sultan Mahmud II (reg. 1808 - 1839) besticht durch eine geschnittene, hintergrundvergoldete Klinge aus dunklem Wootzdamast mit vergoldetem Gabelblattdekor und terzseitiger Koraninschrift. Die Pracht des Orients zeigt sich hier besonders in der Verarbeitung des Griffes aus schwarzer Jade und der aufwändigen Dekoration der silbernen Parierstange. Besetzt mit großen Smaragden und Diamanten unterstreicht das außergewöhnliche und sehr schöne Stück die Bedeutung und den Status seines Trägers. Für 125.000 Euro wird der Kilic am 14. Oktober aufgerufen. Über und über mit Korallen und Türkisen besetzt ist ein Kilic aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit gekrümmter, goldtauschierter Klinge sowie Griff und Scheide aus vergoldetem Kupfer kann diese dekorative Waffe ab 7.000 Euro ersteigert werden.

Macht und Stellung wurden seit jeher unter anderem durch prachtvolle Helme unterstrichen. Ein extrem seltenes Stück kommt mit dem beeindruckenden Helm des chinesischen Kaiserhauses der Qing Dynastie aus dem 18. Jahrhundert zur Auktion. Die einteilig geschlagene Eisenglocke ist umlaufend mit fünf goldtauschierten Drachen verziert und mit einem ornamental durchbrochenen Augenschirm versehen. Die hier vorliegende Darstellung der Drachen mit fünf Klauen war dem Kaiserhaus vorbehalten und weist somit eindeutig auf die hohe Herkunft des Helms, der für 20.000 Euro aufgerufen wird, hin. Aus Japan kommen detailliert gearbeitete, zum Teil signierte Bronzearbeiten zum Aufruf. Zwischen 3.500 und 44.000 Euro müssen Interessierte mindestens für die faszinierend naturalistischen Darstellungen aus dem 19. Jahrhundert aufbringen.

Militaria

Ein außergewöhnliches Regimentsgeschenk ist der große silberne, figürlich dekorierte Tafelaufsatz des berühmten Londoner Juweliers Robert Garrard II – 1843 von Königin Victoria zum Kronjuwelier ernannt – der 1827 Lord Grantham (1781 - 1859) von den Offizieren der Yorkshire Hussars zum Abschied überreicht wurde (40.000 Euro).

Sehr beeindruckend sind auch zwei aufwändig gearbeitete Blankwaffen aus demselben Jahrhundert. Während der fein vergoldete Geschenksäbel mit Elfenbeingriff des Generalmajors Georg Freiherr von Krauchenberg (1776 - 1843) ab 25.000 Euro ersteigert werden kann, müssen für den herausragenden Ehrendegen zum 50. Dienstjubiläum des Generals der Infanterie Hugo Ewald Graf Kirchbach (1809 - 1887) mindestens 60.000 Euro aufgebracht werden. Großes Interesse zeichnet sich bereits jetzt für ein Objekt der russischen Militärgeschichte ab. Ein Helm für Offiziere der Garde à Cheval des Zaren aus dem Besitz von Herzog Georg Nikolaevich von Leuchtenberg (1872 - 1929) kann ab einem Startpreis von 15.000 Euro erworben werden. Die Luxusausführung dieses Helmtyps in der Trageweise um 1900 ist mit einem vergoldeten Paradeadler bekrönt und stirnseitig mit dem emaillierten St. Andreas-Orden verziert. Aus dem Nachlass eines preußischen Zeitgenossen, kommen gleich mehrere Objekte zur Auktion. Neben einer Paradeattila werden aus dem persönlichen Besitz des Generalfeldmarschalls August von Mackensen (1849 - 1945) Petschaften, ein Kommandostab, ein Geschenk-Zigarettenetui und ein Silberbecher, verliehen anlässlich der Erhebung in den Adelsstand, angeboten. Sehr seltene Belege der frühen Historie der italienischen Luftstreitkräfte finden sich mit den Losnummern 2886 und 2887. In den zwei Fotoalben, Rufpreis 1.500 und 2.000 Euro, sind in zum Teil großformatigen Aufnahmen die zeitgenössischen Entwicklungen der Luftwaffe für die Jahre 1925-27 exzellent dokumentiert.

Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten

Gewohnt vielfältig ist auch in der Jubiläumsauktion das Angebot an “Schusswaffen aus fünf Jahrhunderten“. Unter den weit über 1.400 Losen finden sich Highlights wie ein überaus seltenes, in unberührtem Originalzustand erhaltenes Steinschloss-Revolvergewehr, norddeutsch oder flämisch um 1710/20 und ein auf 1592 datierter Radschlosspuffer für Mannschaften der kursächsischen Leibtrabanten. Während das Revolvergewehr mit graviertem Schloss und Schlossplatte für 9.000 Euro aufgerufen wird, müssen für den Puffer mit fein gearbeiteten Beineinlagen mindestens 15.000 Euro aufgebracht werden. Sehr schön auch eine Steinschloss-Prunkpistole mit Anschlagschaft von 1750 aus der Werkstatt des Darmstädter Hofbüchsenmachers Friedrich Jakob Bosler. Die mit Eisenschnitt und Goldeinlagen reich verzierte Prunkpistole stammt aus dem Besitz des Landgrafen Ludwig VIII von Hessen-Darmstadt (1691 - 1768), der als leidenschaftlicher Anhänger der Parforcejagd bekannt war. Provenienz und die hochwertige Arbeit haben ihren Preis, ab 12.000 Euro können Gebote für die Waffe abgegeben werden.

Auch unter den modernen Systemen finden sich neben einer großen Zahl von qualitätvollen Waffen zu moderaten Preisen absolute Liebhaber- und Spitzenstücke: So eine Borchardt C 93 im Koffer, Kaliber 7,65 mm Borchardt, Nr. 1774 mit nummerngleichem vernickelten Magazin in nahezu neuer Erhaltung, die nur bespielt und vermutlich nie geschossen wurde. Mindestens 15.000 Euro müssen für diese erwerbsscheinpflichtige Waffe geboten werden.

Das schon jetzt gezeigte Interesse lässt für die Jubiläumsauktion einen ebensolch erfolgreichen Abschluss erwarten, wie ihn die Frühjahrsauktion des Hauses bereits erbrachte.

Abdruck frei – Beleg erbeten an:

Weitere Informationen und hochauflösendes Bildmaterial:

Maria Burdick
Kommunikation und Marketing

Elvirastraße 16
D-80636 München
Tel.: +49 (0) 89 - 18 14 15
Fax: +49 (0) 89 - 18 14 49
E-Mail: m.burdick@burdick.de

Über Hermann Historica
Hermann Historica oHG, München, ist eines der weltweit führenden Auktionshäuser zu den Spezialgebieten: Alte Waffen, Jagdliches, Antiken, Orden sowie Geschichtliche und Militärhistorische Objekte. Bereits vor annähernd 50 Jahren von Reichsgraf Erich Klenau von Klenova, Freiherr von Janowitz in Nürnberg als Münzauktionshaus gegründet, kamen von Anbeginn an auch Orden und Ehrenzeichen sowie Militärhistorische Objekte zum Aufruf. Anfang der siebziger Jahre wurde das Angebot um Auktionen „Alter Waffen“ erweitert, die auf Grund des umfassenden Angebotes sowie der sorgfältig recherchierten und aufwändig gestalteten Spezialkataloge in kürzester Zeit hohe Akzeptanz bei internationalen Sammlern und Museen fanden. Die heutigen Eigentümer benannten das Auktionshaus 1982 in Hermann Historica oHG um und führen für ihre mehr als 30.000 Kunden in aller Welt jährlich mindestens zwei Auktionen durch. Größtes internationales Aufsehen erreichen die zahlreichen Objekte aus Hochadelsbesitz, insbesondere des deutschen und österreichischen Kaiserhauses und darüber hinaus die Auflösungen kompletter Sammlungen wie die Versteigerung der berühmten Jagdschätze aus Schloß Fuschl bei Salzburg, die Auflösung des historisch-technischen Museums in Nümbrecht, die weltweit größten Versteigerungen von „Kinderträumen auf Rädern“, den Tretautos des Zentrums für außergewöhnliche Museen in München, sowie die Auflösung der "Sammlung Alte Waffen" des weltbekannten Berliner Sammlers Axel Guttmann.. www.hermann-historica.com

Alle Bilder: Copyright Hermann Historica oHG 2010


HH-60-Los Nr.2180
Picenischer Prunkhelm mit erhaltenem Innenfutter,
7. Jhdt. v. Chr. Bronze


HH-60-Los Nr.2020-2026
Illyrische Helme


HH-60-Los Nr.2777
Schwert aus der Schlacht von Castillon 1453
gefunden in Castillon-la-Bataille


HH-60-Los Nr.2629
Diamant- und smaragdbesetzter Geschenk-Kilic
osmanisch, Sultan Abdul Hamid I. (reg. 1774 - 1789)


HH-60-Los Nr.2685
Goldtauschierter Helm des Kaiserhauses
China, Qing Dynastie, 18. Jhdt.


HH-60-Los Nr.2907
Herzog Georg Nikolaevich von Leuchtenberg (1872 - 1929)
Helm für Offiziere der Garde à Cheval des Zaren



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