Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund der gegenwärtigen negativen Berichterstattung über die kommende Auktion Zeitgeschichte erklärt die Hermann Historica folgendes: Die Hermann Historica ist ein renommiertes, international bekanntes Auktionshaus für historische Objekte aller Zeiten und Länder – die deutsche Geschichte 1933-45 bildet in diesem Rahmen nur ein Segment. Wir sind uns der Verantwortung insbesondere für dieses Gebiet bewusst und fühlen uns daher seit jeher zu größter Sorgfalt und Umsicht im Umgang verpflichtet. Die Hermann Historica vermittelt Objekte der Zeitgeschichte nur unter strengen Auflagen an Museen, Archive und ernsthafte Sammler und leistet hier eine unverzichtbare und wichtige Arbeit, indem sie Museen und Sammlungen die Gelegenheit zum Erwerb von Zeitdokumenten bietet. So tragen wir dazu bei, diese Zeit besser zu verstehen und damit auch zu verhindern, dass sich Ähnliches noch einmal wiederholen kann. Wir haben in der Vergangenheit Objekte in bedeutende Museen und Sammlungen weltweit vermitteln können und glauben, dass eine Tabuisierung dieses Gebietes nur zu einem undurchsichtigen Markt führen würde. Die Hermann Historica verweist im Übrigen auf ihre Versteigerungsbedingungen, in denen alle Beteiligten versichern müssen, Gegenstände der deutschen Zeitgeschichte nur sozialadäquat im Sinne der §§ 86 a, 86 StGB zu erwerben. Alle Interessenten und Besucher haben sich daher strengen Kontrollen zu unterwerfen. Eine öffentliche Berichterstattung im Boulevardstil halten wir für nicht wünschenswert, da einem allgemeinen Publikum mit ein paar Schlagzeilen nicht der ernsthafte Hintergrund unserer Tätigkeit vermittelt werden kann – im Gegenteil, es wird der Eindruck erweckt, die Hermann Historica betreibe verantwortungslose Geschäfte. Dadurch könnten sich nachvollziehbarer Weise viele Menschen verletzt fühlen. Die Hermann Historica ist sich der verhängnisvollen deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 völlig bewusst und lehnt strikt alle neonazistischen und nationalsozialistischen Strömungen ab. Die Komplexität und Ambivalenz dieses Themas, die Gefahr falsch verstanden zu werden und unerwünschte Interessenten anzuziehen hat zum Entschluss des Auktionshauses geführt, zu Objekten deutscher Zeitgeschichte keine Pressearbeit oder öffentliche Verlautbarungen stattfinden zu lassen, damit wir unsere Arbeit auch weiterhin verantwortungsbewusst verrichten können. Eine Berichterstattung, deren vornehmstes Ziel es ist, aufsehenerregende Schlagzeilen zu produzieren, kann diese anspruchsvolle Aufgabe nur behindern. Mit der Bitte um Verständnis für unsere Position – Hermann Historica, München
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